31. Januar 2009

Fundtiere melden - Polizei oft erste Anlaufstelle

Wer ein Tier gefunden hat oder sein eigenes Tier vermisst, informiert oftmals die nächstgelegene Polizeidienststelle oder die Tierheime in der Umgebung. Das erleichtert nicht nur die Rückvermittlung, sondern hat auch rechtliche Hintergründe. Mit der rechtlich gesehenen Inbesitznahme eines Fundtieres, zum Beispiel durch Anleinen eines entlaufenen Hundes, geht der Finder zunächst die Verpflichtung ein, das Tier tierschutzgerecht unterzubringen und die gesetzlichen Bestimmungen des Fundrechtes (§§ 965 ff. BGB i.V.m. § 90a BGB) zu befolgen: Der Fund ist unverzüglich dem Verlierer bzw. Eigentümer bzw., wenn dieser unbekannt ist, der zuständigen Gemeinde oder Polizeibehörde anzuzeigen. Die Polizei wird das Tier dann in einem Tierheim unterbringen, das sich bemüht, den Halter ausfindig zu machen. Ein Anruf bei TASSO würde dem Tier einen langen Aufenthalt im Tierheim oft ersparen. Leider wissen noch immer viel zu wenig Polizisten von TASSO und der schnellen und effizienten Methode der Rückvermittlung entlaufener Tiere. Polizeibeamte haben jetzt die Möglichkeit unter eam@tasso.net kostenloses Informationsmaterial bei TASSO zum Thema „Die Polizei und TASSO: Freunde und Helfer vermisster Tiere“ zum Auslegen in den Polizeidienststellen anzufordern.

Quelle: TASSO Newsletter vom 31.01.09 (http://www.tiernotruf.org/)


Giftköderwarnung in Fürstenfeldbrück!

28.01.09 Fürstenfeldbruck

Geltendorf - Einer der vier Hunde, die innerhalb weniger Tage durch das Pflanzenschutzmittel E 605 vergiftet wurden, ist tot. Wie die Landsberger Polizei mitteilte, verstarb der Rüde Lümmel an den Folgen der Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, die das Gift ausgelöst hat.

Der Hund hatte nahe des Spitzer Weihers im Gemeindebereich Geltendorf/Kaltenberg einen mit dem Pestizid versetzten Köder gefressen. Alle Hunde hatten sich ihre Vergiftungen auf Wald- oder Feldwegen zwischen Geltendorf und Moorenweis zugezogen.

Die Mischlingshündin Micky, die sich die Vergiftung am Wochenende bei einem Spaziergang zwischen Geltendorf und Hausen geholt hat, ist dagegen auf dem Weg der Besserung. "Sie hat am Dienstag eine Kleinigkeit gefressen und am Mittwoch - wenn auch zitternd - für eine halbe Minute auf alle Viere gestellt", sagt Frauchen Andrea Anton-Blum erleichtert.

30. Januar 2009

EU ändert Regeln für Tierfutter-Kennzeichnung

Nur noch Angabe von Zutaten notwendig
Brüssel (fed). Sorgt für ein glänzendes Katzenfell, hält den Hund gesund, beschleunigt die Mast: Die Hersteller von Futter für Nutz- und Haustiere werben oft mit vielversprechenden Ansagen für Rinderpansen oder Mastmineralfutter.

Die Europäische Union will nun mit einer Novelle der Regeln für Tierfutter sicherstellen, dass sie dabei weder übertreiben noch schummeln. EU-Parlament und Landwirtschaftsminister haben sich auf eine Neufassung geeinigt, die Kunden die Möglichkeiten zur Beschwerde und Überprüfung einräumt - bei nationalen Behörden und indirekt beim EU-Aufsichtsamt für Nahrungsmittel. Im Februar wird das EU-Parlament die Vorgaben für die Kennzeichnung und Zulassung von Futter durchwinken. Die anschließende Billigung durch den Rat gilt ebenfalls als Formsache.

Künftig müssen die Hersteller dann nur noch die Zutaten eines Futtermittels auflisten, nicht mehr die exakten Prozentanteile angeben. Auf diese Weise wollen sich die Anbieter davor schützen, dass Wettbewerber ihre Rezepturen nachmachen. Außerdem dürfte eine Rolle spielen, dass sie dadurch mehr Spielräume haben, eine Zutat durch eine andere zu ersetzen, falls sich Einkaufspreise verändern. Die Hersteller sind aber verpflichtet, bei den Behörden anzumelden, wenn sie dabei Stoffe und Nahrungsmittel beimischen, die sich nicht auf EU-Listen finden.

Quelle: Ostthüringer Zeitung vom
25.01.2009


29. Januar 2009

Giftköderwarnung für Wedemark!

Hallo Ihr Lieben,
im Radio ist eine Meldung gekommen, nach der Jemand im Raum Wedemark u. Umgebung Giftköder für Hunde in Gulaschstücken auslegt - 2 Hunde sollen bereits tot sein, 2 weitere sind wohl ausser Lebensgefahr.
Passt auf jeden Fall auf Eure Nasen auf und gebt das an die weiter, die in der Ecke unterwegs sind.
Die Meldung stimmt, ich habe gerade mit der Dienststelle gesprochen.
Meldungen bitte an:
Polizeikommissariat Mellendorf
Wedemarkstr. 71
30900 Wedemark
Telefon: (0 51 30) 9 77 - 0
Telefax: (0 51 30) 9 77 - 150

Liebe Grüße
Rosi
www.conchis-tierhilfe.de

Giftköderwarnung in 73268 Erkensbrechtweiler!

An alle Tierfreunde, bitte passt auf eure Tiere auf.
In 73268 Erkenbrechtsweiler sind am 25.01.2009, 2 Hunde vergiftet worden. Und ob die beiden durch kommen weiß man noch nicht, sie befinden sich in der Tierklinik!
Es wird sich wahrscheinlich um ein Nervengift handeln
Anzeichen :
Hunde brechen zusammen , hohes Fieber, neurologische Ausfälle, sehr hoher Speicherverlust.
Auch ist es erlaubt in andere Foren zu warnen und diese Meldung reichlich zu verteilen. Die Erlaubnis haben wir von der Besitzerin.
Bitte großzügig weiterleiten, vielleicht kann dann ein weiteres Unglück vermieden werden! Und Daumendrücken für die beiden Colliejungs!

Giftköder-Warnung in Marl-Sickingmühle!

Sehr geehrte Frau Klömich, ich habe heute erfahren von anderen Hundebesitzern aus der Nachbarschaft, dass am Wesel Dattel Kanal hier in Sickingmühle Giftköder gefunden wurden und auch ein Hund schon daran verstorben sei.
Liebe Grüße N.S.


27. Januar 2009

Giftköderwarnung in Köln - Porz/Westhoven!

Hallo Maria,

leider haben wir erst heute erfahren, daß letzte Woche in Porz-Westhoven jemand versucht hat, Hunde zu vergiften. Es betrifft das Gebiet Westhoven, ehemaliges Militärgelände, Bereich rund um den See. Es waren ausgehölte Markknochen, gefüllt mit Rattengift. Die Leute haben zwar alle Knochen versucht einzusammeln, aber das heißt ja nicht, daß dieser Verbrecher das nochmal versucht.

Also in diesem Gebiet ÄUSSERSTE VORSICHT!!!!!.

LG Monika

25. Januar 2009

GIFTKÖDERWARNUNG Mönchengladbach/Odenkirchen

Für uns kommt sie leider zu spät, unsere kleine Joya ging heute über die RBB.. Sie hat sehr wahrscheinlich Rattengift gefressen.. Darum möchte ich für einen bestimmten Bereich in Mönchengladbach/Odenkirchen diese WARNUNG verschicken..
Odenkirchener Tiergarten, der Weg führt von der Heerstr. in Richtung Kirschhecke hinter dem Tiergarten vorbei, weiter am Dillteipark vorbei in Richtung Feld.. Irgend wo zwischen diesem Weg oder im Feld (Galgenberg). Muss unsere Joya das scheiß Zeug gefressen haben. Heute Nachmittag 15 Uhr war sie noch TOPFIT und um 18 Uhr war sie schon tot. Sie muss das Zeug schon vor 2-3 Tagen gefressen haben, Rattengift wirkt nicht sofort sondern sorgt
dafür das die Tiere schmerzlos innerlich verbluten, irgend wann macht dann der Kreislauf nicht mehr mit. Bei kleinen Hunden wie Joya geht es dann recht schnell, einem größeren kräftigeren Hund hätten die verabreichten Blutinfusionen event. das Leben noch retten können..
BITTE Leute achtet drauf das eure Hunde nichts fressen, ich weiß selbst wie schwer es ist einem ehemaligen Strassenhund so etwas klar zu machen.. Denn wie man sieht haben auch wir nicht immer einen Blick drauf.. wir sind so fassungslos über diesen sinnlosen Tod.. Joya wurde nur ca 6 Jahre *heul*

traurige Grüße Sabine und Tom

23. Januar 2009

Update: tote Hündin

Hallo, liebe Corry, viele Tierfreunde haben Anteil genommen an dem Schicksal des toten Hundes.
Wir haben auch einen sehr konkreten Hinweis erhalten, wem der Hund gehört haben soll. Weiter gekommen sind wird nicht, da von diesen Menschen behauptet wird, man habe noch nie Tiere gehabt.

Die Hündin ist im Hessischen Landeslabor untersucht worden.

Sie hatte aufgrund eines Unfalls (ob durch Tritt, Schlag, Auto kann man nicht feststellen) ein hochgradiges stumpfes Trauma mit multiplen Leberrissen und Verbluten in die Bauchhöhle.
Ob der Hund durch diese schweren Verletzungen noch in der Lage war, die ca. 800 m von der Strasse zu dem Schuppen zu laufen, falls sie einen Unfall mit einem Auto hatte, konnte nicht gesagt werden. Auch gibt es keine Aussage, ob die Hündin noch lebte und erfror oder starb und dann aufgrund der eisigen Verhältnisse steif fror. Die inneren Verletzungen hätten immer zum Tode geführt. Die Lage der Hündin, festgefroren auf dem Rücken und an der rechten Seite einschließlich rechtes Vorder- und Hinterbein sowie die rechte Kopfseite an der Außenwand dieses kleinen Gebäudes , ist ungewöhnlich und konnte auch von der Tierärztin aus dem Labor nicht erklärt werden. Ein sterbender Hund rollt sich normalerweise zusammen, ein "Entlastungsliegen" auf dem Rücken aufgrund der starken Schmerzen, die das arme Tier gehabt hat, erklärt nicht die Beinhaltung aller vier Beine gerade in die Luft.
Wir werden nicht klären können, was passiert ist.

Liebe Grüße und danke für die Anteilnahme für den Hund, die durch viele Mails zum Ausdruck kam.

Ilse, www.tieroase-heuchelheim.de

Aktuelle Giftköderwarnung Köln!!

ACHTUNG! Giftköder-Warnung für den Kölner Süden!

"Hallo lieber Webmaster,
bin gerade von mehreren Personen angesprochen worden, die zum Glück bei ihren Hunden noch das Schlimmste verhindern konnten. Hier in Köln-Sürth (PLZ 50999) hat jemand Hackfleischbällchen ausgelegt, in denen Tabletten versteckt sind.
Eine gute Freundin von mir konnte ihrem Hund das angekaute Hackfleischbällchen gerade noch rechtzeitig aus dem Maul puhlen. Das war auf dem Seniorenweg (Ein Gehweg zwischen Reihenhäusern, nahe des Sürther Bahnhofs) … später fand sie aber auch Hackfleischbällchen am Rheinufer von Sürth Richtung Godorfer Hafen."

marion talke
tv-redakteurin, autorin
marion.talke@googlemail.com

20. Januar 2009

Maxi

Maxi, am 18.01.09 in Fronau (Berlin-Reinickendorf) entlaufen, ist seit dem 19.01.09 wieder bei seiner Familie . Gott sei Dank!!!!!
LG Heidrun Schultz

Schuldspruch trotz Leine und Warnung

Beißt ein Hund einen Menschen, haftet in aller Regel der Besitzer. Ist der Hund durch vorausgegangene Beißvorfälle schon auffällig geworden, bleibt die Haftung auch dann bestehen, wenn der Hund angeleint und seine Gefährlichkeit bekannt war. Das Landgericht Coburg hat eine Hundehalterin zur Zahlung von 1.500,- EUR Schmerzensgeld verurteilt, weil ihr Hund einen achtjährigen Jungen gebissen hatte (AZ 11 O 660/07). Das Kind hatte sich dem Hund heimlich trotz Warnung durch die Besitzerin genähert. Das Gericht sah allerdings durchaus eine Mitschuld des Geschädigten und sah daher die Schmerzensgeldforderung der Klägerin von 12.500,- EUR als nicht angemessen an.

Quelle: TASSO Newsletter vom 20.01.09 (http://www.tiernotruf.org/)

19. Januar 2009

Mona, die Maltamaus

Mona, am 7.11.08 in 91349 Egloffstein entlaufen, ist wieder da :0)))! Wir haben es geschafft!!! Endlich ist die Zeit des Bangens, des Hoffens, des fast Verzweifelns für uns vorbei - für Mona ist endlich die Zeit der ewigen Flucht, der Kälte, des Hungerns, Frierens zu Ende, endlich ist alles vorbei. Sie ist da und sie genießt es im Moment unendlich und schläft viel - in Ruhe, ohne Zucken, ohne Schrecken, es ist, als ob sie nie weggewesen wäre... Und sie ist erschöpft, wird sich aber bestimmt bald erholt haben. ..... Liebe Grüße Helga Bimesmeier

15. Januar 2009

Warnung vor gefährlichen Hundekuchen in der Ohligser Heide!

In der Ohligser Heide sind an verschiedenen Stellen Hundekuchen-Köder gefunden worden, die mit langen Nägeln gespickt waren. Hunde sollten unbedingt in diesem Bereich an der Leine geführt werden.

Bitte passt auf eure Hunde auf!

Quelle: Solinger Tageblatt vom 12.01.09 http://www.solinger-tageblatt.de/index.php?redid=403060

erfrorene Hündin

Hallo, liebe Corry,

ich habe heute ein trauriges Erlebnis gehabt. Mich hat ein junger Mann angerufen, mir auch persönlich gut bekannt, der mit seinen Hunden spazieren war und den toten Hund gefunden hat. Seine Hunde haben ihn aufmerksam gemacht.

Die Hündin hatte sich verkrochen in einem gemauerten, niedrigen Stall, oder was immer das sein soll, mitten in einem Wäldchen. Sie lag auf dem Rücken, die Beine hoch in die Luft, fest angefroren am Boden und an der Wand. Es war kaum möglich, sie los zu bekommen. Es war nur schrecklich.



Wir schätzen das Alter auf ca. 10 bis 12 Jahre, keine Täto. Sie war mager, die Krallen auffallend lang, wie auf dem Bild gut sichtbar. Der Bauch war dick und bläulich verfärbt, was von einem Tritt oder Schlag stammen könnte. Es ist ein Terriermischling, die Färbung und Fellbeschaffenheit wie ein Jagdterrier.


Bitte helft alle mit, den Halter zu finden. Wir müssen herausfinden, ob das Tier ausgesetzt oder entlaufen war.

Der Fundort ist bei Giessen Richtung Wettenberg/Wißmar, zwischen Parkplatz Silbersee in Richtung Landstrasse mitten im Feld. Diese Gegend ist beliebt bei Spaziergängern, auch im Winter.

Setzt es auf Eure HP, die Zeitungen sind verständigt.

Danke für die Hilfe und viele Grüße, Ilse www.tieroase-heuchelheim.de

Maja

Bracke Maja, am 31.12.08 in Oranienburg/Friedrichsthal entlaufen, wurde im Nachbarort gefunden! Danke.

12. Januar 2009

Fundhund aus Baunatal

FROHE NACHRICHT.......der Kleine Fundhund aus Baunatal im Landkreis Kassel, der uns am 02.01.09 zugelaufen war, ist wieder ZUHAUSE! Gott sei Dank hat sich seine Besitzerin gemeldet und Sie war überglücklich ihn wieder in Ihre Arme schließen zu können!!! Vielen Dank für Eure Hilfe!!! Liebe Grüße T. Weber

Joker

Sehr geehrte Frau Scheidt, vielen Dank für das Einstellen der Suchmeldung nach meinen Hund "Joker", der am 20.11.2008 verschwunden war. Ich habe gute Nachrichten: Er ist wieder da! Mein Ex-Freund, der ihn entführt hatte, hat den Hund zu seiner Schwester nach Hannover gebracht. Mit viel Glück und intensiver Denkarbeit haben wir das rausbekommen und konnten Joker am 23.12.2008 nach fast 5 Wochen zurückholen. Er ist jetzt wieder bei mir und es geht ihm gut. Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Hilfe und wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes Neues und vor allem positives Jahr 2009! Mit freundlichen Grüßen, Henriette Kasper

9. Januar 2009

Hund an vergiftetem Brot verendet

Bielefeld (nw). Ein Hund hat in Bielefeld auf der Straße liegendes und offenbar vergiftetes Brot gefressen und ist daran verendet. Die Hundebesitzerin war mit ihrem zehnjährigen Mischling unterwegs, als das Tier in einem Grünstreifen die Brotscheiben entdeckte und fraß. Kurze Zeit später zeigte das Tier krankhafte Symptome.

Der aufgesuchte Tierarzt vermutete nach der Untersuchung des Tieres, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein blutverdünnendes Gift gehandelt habe, das der Hund aufgenommen hatte.

Die Hundehalterin übergab der Polizei weitere Brotscheiben, die sie am Tatort gefunden hatte. Diese werden derzeit auf unterschiedliche Gifte durch das Veterinäramt Bielefeld untersucht.

Die Polizei rät Hundehaltern besonders darauf achten, dass ihre Hunde nicht unkontrolliert Nahrung aufnehmen. Das Kriminalkommissariat 43-Brackwede hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um sachdienliche Hinweise unter der Tel. (05 21) 54 50.

http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2773308

06.01.2009

6. Januar 2009

Berechtigtes Interesse zur Haltung eines „ gefährlichen Hundes“ auch bei Tierheimhunden aus anderen Bundesländern!

Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstrasse: Berechtigtes Interesse zur Haltung eines „gefährlichen Hundes“ auch bei Tierheimhunden aus anderen Bundesländern!
Mit Beschluß vom 22.12.2008 hat die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße (5 L 1418/08.NW) in einem Eilverfahren einer Hundehalterin Recht gegeben und die aufschiebende Wirkung ihres Widerspruchs gegen eine für sofort vollziehbar erklärte Ordnungsverfügung einer rheinland-pfälzischen Gemeinde wiederhergestellt.

Die Antragstellerin hatte einen – wie sich später herausstellte – „gefährlichen Hund“ im Sinne des LHundG RP aus einem baden-württembergischen Tierheim übernommen und für diesen, nachdem die zuständige Amtsveterinärin ihn für eine Kreuzung eines American Staffordshire Terriers hielt, eine Haltererlaubnis beantragt. Diesen Antrag hat die Gemeinde abgelehnt und u.a. die Untersagung der Hundehaltung sowie die Sicherstellung des Tieres angeordnet. Die Gemeinde war der Auffassung, es stelle nur ein „berechtigtes Interesse“ dar, wenn ein „gefährlicher Hund“ aus einem rheinland-pfälzischen Tierheim übernommen werde, nicht hingegen bei der Übernahme von Hunden aus Tierheimen anderer Bundesländer. Dagegen brachte die Antragstellerin in dem eingeleiteten Eilverfahren u.a. vor, daß im Rahmen der Prüfung, ob ein Interesse berechtigt sei oder nicht, der als Staatsziel in Art. 20a GG verbriefte Tierschutz zu berücksichtigen wäre. Ferner sei nicht nur das Grundgesetz, sondern auch Art. 70 der Verfassung für Rheinland-Pfalz zu beachten, wonach Tiere als Mitgeschöpfe geachtet und im Rahmen der Gesetze vor vermeidbaren Leiden und Schäden geschützt werden sollen. Und dieser verfassungsrechtlich bundes- wie landesrechtlich verbriefte Tierschutz mache nun zweifelsohne nicht an der Landesgrenze von Rheinland-Pfalz halt, zumal der Verfassung für Rheinland-Pfalz nicht die Erwägung zu entnehmen sei, daß diese nur für Tiere aus Rheinland-Pfalz gelten solle.

Das Verwaltungsgericht teilte diese rechtliche Bedenken und führte aus, daß eine Auslegung des „berechtigten Interesses“ dahingehend, daß es nur vorliege, wenn ein in einem rheinland-pfälzischen Tierheim gehaltener gefährlicher Hund an eine Privatperson abgegeben werde, von der Intention des LHundG nicht gerechtfertigt sei. Zwar entspräche diese enge Auslegung dem Wortlaut des gemeinsamen Rundschreibens des Ministeriums des Innern und für Sport und des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz vom 05.07.2006.
Allerdings handele es sich bei dem „berechtigten Interesse“ um einen unbestimmten Rechtsbegriff, der daran anknüpfe, daß durch die Abgabe an eine Privatperson eine dauerhafte Unterbringung eines gefährlichen Hundes in einem Tierheimzwinger verhindert und damit den Belangen des Tierschutzrechts unter Beachtung der Belange des Gefahrenabwehrrechts Rechnung getragen werden könne.
Der in Art. 20a GG und Art. 70 der Verfassung für Rheinland-Pfalz verbriefte Tierschutz sei indes ohne Bindungen an eine Landesgrenze garantiert.
Insofern bestehe daher ein öffentliches Interesse, wenn ein gefährlicher Hund aus einem Tierheim eines anderen Bundeslandes an einen sachkundigen und zuverlässigen Halter in Rheinland-Pfalz vermittelt werde.
Für die tierschutzrechtliche Intention des Gesetzes sei es gleichgültig, in welchem Bundesland das Tier in einem Tierheim gehalten werde.

Der Beschluß des Verwaltungsgerichts kann von der Gemeinde mit der Beschwerde zum Oberverwaltungsgericht angegriffen werden. Ferner ist eine Hauptsacheklage noch nicht anhängig. Eine abschließende Entscheidung über die seit langem diskutierte Praxis rheinland-pfälzischer Behörden, das berechtigte Interesse bei Tierheimhunden anderer Bundesländer zu versagen, liegt daher noch nicht vor. Allerdings hat das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße mit dieser (Eil-) Entscheidung erste Maßstäbe gesetzt.

L.-J. Weidemann
2. Vorsitzender
http://www.hund-und-halter.de/...